Als Interessenvertreterin für eine moderne Altersvision und ein aktives, selbstbestimmtes Leben im Alter lanciert die terzStiftung gemeinnützige Projekte und Kampagnen in der Schweiz. Ziel ist es, ältere Menschen zur gesellschaftlichen Teilhabe zu befähigen und in der Öffentlichkeit für die Bedürfnisse und Werte älterer Menschen zu sensibilisieren. Dabei betrachten wir das Alter als Chance.
Aktuelle Schwerpunkte unserer Arbeit finden Sie in den Rubriken unten:
Ältere Menschen und Kinder gehören zu den gefährdetsten Verkehrsteilnehmenden. Um die Sicherheit von kleinen Kindern im Strassenverkehr zu erhöhen, stricken Frauen in Alters- und Pflegeheimen, Strickgruppen und Einzelpersonen für die Sichtbarkeit in der Dunkelheit lichtreflektierende Stirnbänder. Ziel ist es, dass Kinder im Strassenverkehr in der Dunkelheit oder bei schlechter Sicht besser zu sehen sind, um Unfälle zu verhüten. Die strickenden Frauen erkennen während ihrer Strickarbeit, wie wichtig es auch zu ihrem eigenen Schutz ist, bei Dunkelheit und in der Nacht helle und/oder lichtreflektierende Kleidung und Accessoires zu tragen. Die Strickaktion läuft von Ende 2020 bis August 2021. Es wäre schön, wenn im Herbst 2021, am bundesweiten „Tag des Lichts“, die Stirnbänder im Rahmen einer kleinen Feier an die Schulkinder übergeben würden.
Zum Schutze älterer und vulnerabler Menschen wurde in der ersten Welle deren Isolation angeordnet und durchgesetzt. Es war ein massiver Eingriff in ein wesentliches Grundrecht dieser Menschen.
Sicherheit und Gesundheit versus Freiheit? Zu dieser Grundsatzfrage und zu anderen Fragen sowie zu Erfahrungen, Erkenntnissen und Lehren aus der bisherigen Covid-19-Krise hat die terzStiftung im Oktober 2020 zwei schweizweite Umfragen durchgeführt, an der 107 Heimleiterinnen und Heimleiter sowie 1020 Privatpersonen teilgenommen haben.
Leben in Balance – mit circa 50 Jahren lässt für die meisten Menschen das körperliche Wachstum merklich nach und vielfältige Veränderungen werden deutlich. Viele empfinden „alt sein“ mehr als Verlust und weniger als Aufforderung, in anderen Lebensbereichen zu wachsen, Neues zu wagen und als Einladung „alt sein – anders zu leben“ – Balance zu leben. Mit SUP50+ wollen wir Mut machen und motivieren, Stand Up Paddling in einem sicheren Umfeld kennenlernen, ausprobieren und daran Spass haben zu können. Alleine oder/und gemeinsam. Ruhig entspannt oder sportlich intensiv. SUP50+ ist ein validiertes Trainingskonzept, um diesen Sport leicht und sicher in einem angenehmen Umfeld zu erlernen.
Mehr als 300‘000 schwere Stürze ereignen sich jährlich in der Schweiz. Davon betroffen sind 30 % der über 65-Jährigen, die mindestens einmal pro Jahr stürzen. Neben schlechter Treppensicherheit, mangelhafter Ausleuchtung und hohen Schwellen sind es körperliche Ursachen wie eingeschränkte Beweglichkeit, mangelndes Gleichgewichtsgefühl oder nachlassende Muskelkraft, die das Risiko für Stürze massiv erhöhen. Im Jahr 2012 führten wir erstmals das Projekt „Blib fit und mobil“ durch. Bereits nach einem dreimonatigen Training, pro Woche 1 Stunde, hatte das Kraft-, Gleichgewichts- und Ausdauertraining bei älteren Teilnehmenden zu einem durchschnittlichen Kraftzuwachs um 48% geführt. Auch die Sensomotorik als Teilbereich des Gleichgewichts konnte mehrheitlich um 16 % gesteigert werden.
Unsere Alterspolitik geht immer noch von einem überholten defizitären Altersbild aus. Was Not tut, ist eine langfristige generationenverträgliche Politik, die alte Menschen nicht ausgrenzt und entmündigt, sondern ihnen durch neue Aufgaben zeigt, dass sie noch wertvollen Nutzen stiften können. Heute werden die Menschen mit der Pensionierung «sozial entsorgt». Das ist würdelos!
Im September 2019 führten wir eine Umfrage zur Alterspolitik bei allen Bundeshausparteien durch. Wir wollten wissen, was die Parteien in den vergangenen vier Jahren konkret in folgenden Bereichen unternommen haben: Arbeit und Übergang zum Rentenalter, Probleme der Langzeitpflege, der Altersdiskriminierung, Altersarmut, Investitionen in Altersforschung und -projekte und Vereinsamung. Positiv ist, dass von zwölf angeschriebenen Parteien sich acht geäussert haben.
Wie sich ältere Verkehrsteilnehmende in der Dunkelheit und bei schlechter Sicht mittels reflektierender, modischer Kleidung schützen und gleichzeitig Vorbilder sein können, zeigt die Kampagne VORBILDER LEUCHTEN praktisch auf.
Sichtbarkeit schafft Sicherheit im Strassenverkehr. VORBILDER LEUCHTEN will die älteren Verkehrsteilnehmenden für dieses Thema sensibilisieren, um ihrem erhöhten Unfallrisiko entgegenzuwirken. Dazu präsentiert die Kampagne modische, elegante, nicht-stigmatisierende reflektierende Kleidungsstücke und Accessoires, die ältere Menschen im Strassenverkehr gut sichtbar machen und besser schützen. Das ist ein Rundumgewinn für ihre Sicherheit.
VORBILDER LEUCHTEN möchte ältere Verkehrsteilnehmende zu Botschaftern und zu leuchtenden Vorbildern machen. Und zwar nicht nur für ihre eigene Altersgruppe, sondern ganz besonders auch für die Jüngeren.
Sicher auf Schweizer Strassen: Mobilität und Sicherheit haben besonders bei Pensionierten einen hohen Stellenwert.
Tipps für hohe Treppensicherheit, eine Ratgeber-Broschüre der terzStiftung mit den Themen:
– Fitness im Alltag: Nehmen Sie bewusst täglich die Treppe!
– Den Mut haben, Dinge zu verändern
– Sich auf Treppen und Stufen sicher bewegen
– Smarte Sicherheit durch technische Innovationen
– „Blib fit und mobil“ – Treppensteigen für Gesundheit und Mobilität
– Handläufe, Beleuchtung, Bodenbelag – für sichere Mobilität auf der Treppe
– In der vertrauten Umgebung bleiben
– Selbstbestimmt und sicher leben
– Fitnessübungen für zu Hause
– Mehr Licht, bitte
– Mobil bleiben im Alter? Ja, aber sicher!
Die Verkehrssicherheit soll durch eigenverantwortliches und verantwortungsbewusstes Handeln aller Verkehrsteilnehmer erhöht werden. Dafür setzt sich die terzStiftung ein, indem sie ihre «Blib fit»-Kampagne fortführt und mit Unterstützung überzeugter Partner ausweitet.
«Blib fit» – dieser Appell steht für die terzStiftung und ihre Partner im Zentrum, wenn es darum geht, selbstbestimmt und eigenverantwortlich am Strassenverkehr teilzunehmen. Als Interessenvertreter für erfahrene Menschen vertritt terz den Standpunkt, dass für die Fahrerlaubnis genügend gute Gesundheit, aktuelle Fitness, geistige Mobilität und praktische Fahrkompetenz ausschlaggebend sind. Dies gilt für Lenkerinnen und Lenker aller Generationen – nicht nur für über 70-Jährige. Davon überzeugt, hat die terzStiftung die Kampagne «Sicher mobil im Alter» konzipiert und für die Umsetzung kompetente Partner gewinnen können.
Sie verfolgt das Ziel, die Verkehrssicherheit durch eigenverantwortliches und verantwortungsbewusstes Handeln aller Verkehrsteilnehmer zu erhöhen. Dank des Entscheids des Fonds für Verkehrssicherheit kann dieses Projekt bis Ende 2012 verwirklicht werden: «Wir setzen primär auf Eigenverantwortung.
Mit der Realisierung dieses Projekts der terzStiftung erhoffen wir uns, dass sich möglichst viele Seniorinnen und Senioren inspirieren lassen, neue Möglichkeiten der Mobilisierung in Betracht zu ziehen. Eigenverantwortung wahrnehmen ist immer besser als Gesetzen und Vorschriften gegenüberzustehen », erklärt dazu Dieter Lüthi, Geschäftsführer des Fonds für Verkehrssicherheit.